Die transnationale und die interterritoriale Zusammenarbeit gewinnen für die Akteure der ländlichen Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Auf diesem Weg lassen sich auf effektive Art und Weise neue Lösungen für gemeinsame Probleme finden.
In LEADER über die eigene Grenze hinaus zu kooperieren, ist eine Herausforderung. Die Erfahrungen zeigen jedoch: Langfristig wirkt sich das transnationale Engagement sehr positiv auf die Region und die Akteure aus. Viele LAGen in Deutschland müssen daher sogar einen Teil ihres Budgets für Kooperationsprojekte einsetzen. In Hessen sind es beispielsweise 10 Prozent des Gesamtbudgets, in Bayern sind es 0,4 Millionen Euro. In Sachsen-Anhalt stehen den Regionen zusätzlich zu ihrem Grundbudget unbegrenzt Mittel zur Kooperation zur Verfügung und es gelten erhöhte Fördersätze. In Baden-Württemberg steht es im Rahmen der allgemeinen Fördervorgaben jeder LAG frei, gebietsübergreifende oder transnationale Kooperationsmaßnahmen umzusetzen.
Zur Kooperation im Rahmen von LEADER zählt auch eine andere, dynamischere Form der Vernetzung. Sie bietet den lokalen Aktionsgruppen (LAG) einen Anreiz für gemeinsame Initiativen mit einer
anderen Aktionsgruppe in einer anderen Region, einem anderen Mitgliedstaat oder sogar einem Drittland.
Der transnationale Austausch im Rahmen von LEADER trägt dazu bei, das Potenzial der beteiligten Gebiete besser zu erschließen. Aus diesem Grund ist die LEADER Aktionsgruppe bestrebt den
Blick über den Tellerrand zu werfen und den Austausch mit anderen LEADER Aktionsgruppen zu suchen.